Südküste
Punalu’u Black Sand Beach, South Point und Green Sand Beach, Honaunau Bay und Place of Refuge, Captain Cook Monument (hier solltet ihr einen zusätzlichen Tag für einplanen), Kona
Dauer:
abhängig von euren Plänen, ca. 9-12 Std. Volcano – Kona, ohne Halt: 2,5 Std. Volcano – South Point: 1 Std. Green Sand Beach Hike: 3 Std. Captain Cook Monument: 2-3 Std. Entfernungen: Volcano - Kona: 156km (97 Meilen), 2,5 Std., keine Stops Volcano – South Point: 80km (50 Meilen), 1 Std., ohne Halt South Point – Green Sand Beach: 8km/5 Meilen (hin und zurück) Das solltet ihr im Gepäck haben: Feste Schuhe, Sonnenschutz und Rash Shirt, Wasser, Snacks, Fotoapparat und Unterwasserkamera |
Anreise aus Hilo: Nehmt den HWY 19 nach Süden, Richtung Flughafen und biegt rechts auf den HWY 11. Hinter Volcano und dem Nationalpark fahrt ihr nach Süden Richtung Punaluu.
Aus Puna: Nehmt die 130 und biegt links auf den HWY 11 Richtung Volcano ab. Hinter Volcano und dem Nationalpark gehts nach Süden Richtung Punaluu. Von Kona/Waikoloa: Dreht die Tour um und fangt in Kona an. Später fahrt ihr den Alii Drive entlang und weiter auf der Mamalahoa Road. Am Ende biegt ihr links auf die Verbindungsstraße, die euch wiederum auf den HWY 11 bringt. Von Volcano kommend habt ihr einen wunderschönen Blick über das Meer und den Mauna Loa und Mauna Kea. Wenn ihr im Winter auf der Insel seid, könnt ihr sogar Schnee auf beiden Berg-/Vulkanspitzen sehen. |
1. Stopp: Punalu’u Black Sand Beach hinter Meilenstein Nr. 55 Wenn ihr auf der Suche nach der perfekten Strandkulisse, inklusive Meeresschildkröten seid, findet ihr diese in Punalu’u. Der Strand ist malerisch und wird von hohen Palmen und einem Teich gesäumt. Zudem stehen eure Chancen gut, auf Meeresschildkröten zu treffen, die sich entweder im Wasser tummeln oder am Strand relaxen. Punalu’u eignet sich bestens zum Sonnenbaden oder Schwimmen. Stellt nur sicher, dass ihr nicht die Schildkröten stört und macht euch auf eine kalte Strömung gefasst. |
2. Stopp: South Point und Green Sand Beach
Hinter Na’alehu und dem Meilenstein 70 geht es links auf die fast 13km lange South Point Road ab, die euch zum südlichsten Punkt der USA bringt. Entlang der Straße kommt ihr an grünen Wiesen, Kühen und einem verlassenen Windpark vorbei, der den Konkurrenzkampf gegen eine neuere Anlage verloren hat. Die Fotografen unter euch finden hier ein sehr ausgefallenes Motiv bestehend aus verrosteten Turbinen und glücklichen Kühen.
Mit jeder Meile wird es windiger und bevor ihr aussteigt, solltet ihr alles was wegfliegen kann sichern. An der Gabelung solltet ihr rechts bleiben, denn das Schild Visitor Center ist irreführend und endet in einer Sackgasse. Am Ende des Weges fahrt ihr auf Ladeflächen zu, von denen Fischer ihre Boote ins Wasser lassen. Passt auf, wenn ihr auf diese zugeht, denn im Steinboden vor euch sind riesige Löcher! Diese wurden vor Hunderten von Jahren von den Hawaiianern aus dem Kliff geschlagen, sodass sie ihre einfachen Fischerkanus mit Seilen stabilisieren konnten. Das verhinderte, dass die starke Brandung ihre instabilen Boote nicht gegen das Kliff drückte. Dicke Seile wurden durch das Loch gezogen und um das Boot gewickelt.
Das Meer um South Point ist heute noch ein ertragreicher Fanggrund und beliebt bei Fischern und Einheimischen.
Wenn ihr nach links Richtung Leuchtbake und Meer geht, kommt ihr zum South Point. Der Pfad parallel zur Küste führt zum Green Sand Beach. Ohne Vierradantrieb solltet ihr dorthin hiken, denn der Weg ist für normale Mietwagen zu uneben. Apropos – auch wenn ihr einen SUV gemietet habt, bedeutet das nicht automatisch, dass es sich hierbei um einen Wagen mit Vierradantrieb handelt! Stellt also im Vorwege fest, was für einen SUV ihr fahrt. Bis zum Green Sand Beach sind es 4km und wenn ihr zu Fuß geht braucht ihr ca. 1,5 – 2 Std. pro Richtung.
Das letzte Hindernis vor dem Green Sand Beach ist ein zerfallener Aschekegel, über den ihr klettern müsst. Am einfachsten geht das über den niedrigen und mittelhohen Teil. Der Höchste ist zu instabil.
Der grüne Sand kommt vom Olivin, ein Silikat, das in Lava vorkommt. Sobald dieses mit Wasser in Berührung kommt, wandeln sich die Ablagerungen in grünen Sand um. Geologen zufolge hängt die Strandfarbe von der verfügbaren Olivinmenge ab. Sobald dieses aufgebraucht ist, färbt sich der Strand schwarz wie jeder andere Lavastrand auch.
3. Stopp: Honaunau Bay und Place of Refuge
Zurück auf dem HWY 11 geht es weiter nach Norden. An der Kreuzung zum HWY 160 (Ke Ala o Keawe Road) geht es nach links entlang. Folgt der Straße ca. 4,5 km zur Honaunau Bay und dem Pu’uhonua o Honaunau, der auch als Place of Refuge bekannt ist.
Während der Zeit der hawaiianischen Häuptlinge und dem Kapusystem wurden Einheimische, die gegen das Gesetz verstießen, mit dem Tod durch einen Schlagstock, Feuer, Speer oder Erdrosselung verurteilt. Insbesondere Menschen der niederen Klasse handelten sich schnell einen Verstoß ein, da sie nicht den gleichen Weg wie die obere Klasse benutzen, dem Häuptling nicht zu nahe kommen, unterbrechen oder gemeinsam mit dem anderen Geschlecht essen durften.
Wenn ein Gesetzesbrecher es tatsächlich schaffte, der Bestrafung zu entkommen, waren die einzigen Orte der Wiedergutmachung die “places of refuge”. Pu’uhonua o Honaunau gehörte zu diesen Orten und gab Gesetzesbrechern Asyl. Als Gegenleistung mussten diese verschiedene Rituale absolvieren, die von Priestern vorgegeben wurden. Mit der Erfüllung dieser waren die Rechtsbrecher wieder frei und durften zu ihren Familien zurückkehren.
Pu’uhonua o Honaunau ist sehr gut erhalten und besteht aus alten hawaiianischen Häusern, Heiaus (Gebetstempel), einem Mausoleum mit den Überresten von Häuptlingen und Petroglyphen.
Daneben liegt die wunderschöne Honaunau Bay, die als einer der besten Schnorchel- und Tauchspots der Insel gilt. Flache Lavasteine durchziehen das Wasser, auf denen ihr euch ausruhen und die Fische im klaren Wasser beobachten könnt. Des Weiteren kommen häufig Delfine in die Bucht, um ihre Jungen aufzuziehen.
Das einzige Manko ist, dass ihr entweder am Straßenrand oder im Pu’uhonua o Honaunau Nationalpark parken müsst. Letzterer kostet $5 Eintritt pro Auto.
4. Stopp: Captain Cook Monument/ Kealakekua Bay
Wenn ihr dem HWY 160 weiter nach Norden folgt kommt ihr automatisch zur Kealakekua Bay. Vom Strand aus seht ihr links ein weißes Denkmal. Dort wurden die Überreste Captain Cooks begraben, nachdem er 1779 während eines Streits mit den Einheimischen und dem Häuptling in der Kealakekua Bay ermordet wurde.
Die meisten Touristen besuchen das Denkmal mit Kajaks, die auf dem Parkplatz von Einheimischen vermietet werden. Zudem bewachen sie den Parkplatz und lassen die Kajaks für euch zu Wasser.
Da das Meer nachmittags etwas rauer wird, solltet ihr am frühen Morgen rauspaddeln, wenn es nicht nur ruhiger, sondern auch klarer ist. Pro Richtung braucht ihr ca. 30 Minuten. Auf dem Weg kann es sogar passieren, dass ihr einen Schwarm Delfine kreuzt. Die Vermieter sind meist ab 7 beim Parkplatz und ein Doppelkajak kostet ca. $50-80. Ich empfehle hier auf dem Weg von Volcano nach Kona vorbeizukommen, um Preise für einen anderen Tag zu verhandeln und die Anzahl der Kajaks zu reservieren.
Das Riff um das Denkmal ist als bester Schnorchelspot der Insel bekannt. Passt nur auf, dass ihr nicht zu nah ans Kliff schnorchelt, da ab und an Felsen ins Wasser fallen. Vor eurer Kajaktour solltet ihr eine Bescheinigung beantragen, die euch erlaubt, neben dem Denkmal zu ankern. Ab und an kommen Ranger zum Denkmal und verlangen die Bescheinigung. Wenn ihr diese nicht vorlegen könnt, müsst ihr bis zu $30 Strafe bezahlen. Hier ist der Link für den Antrag:
http://hawaiistateparks.org/parks/brochure_pdfs/hsp_kaawaloa_vessel_landing_permit.pdf
Bitte beachtet, dass nur 10 dieser Bescheinigungen pro Tag ausgestellt werden, um einen Touristenüberlauf zu verhindern.
Alternativ gibt es einen Wanderweg entlang einer ehemaligen Straße, der von der Kreuzung des HWY 11 und der Napoopoo Road abgeht. Hin und zurück sind es 6,4km und ihr müsst einen Höhenunterschied von 400m überwinden. Überdies werden von Kona auch Schiffstouren zur Bucht angeboten. Die meisten Veranstalter bieten pro Tag zwei Touren an. Wie schon erwähnt, ist die Tour am Morgen besser als die am Nachmittag. Die Preise bewegen sich zwischen $100 und $155 pro Person je nach Veranstalter, Annehmlichkeiten und Stops.
5. Stopp: Kona
Vom Captain Cook Monument folgt ihr der Napoopoo Road vorbei an der alten Kaffeeplantage. Von der Straße biegt ihr links auf die 160, die euch wieder auf den HWY 11 bringt. Folgt dem HWY bis nach Kealakekua und biegt links in die Halekii Street. Am Ende der Straße geht rechts die neu gebaute Mamalahoa Bypass Road ab. Diese führt euch zur Küste und über den Alii Drive nach Kona.
Entlang des Alii Drive kommt ihr an zahlreichen Stränden und Hotels vorbei.
Wenn ihr nochmal schnorcheln oder es mit surfen probieren wollt, haltet am Kahalu’u Beach Park. Das Riff ist einfach zu erreichen und die meisten Fische tummeln sich in der Mitte der Bucht oder weiter hinten am Ende des Riffs. Selbst wenn es hier voll sein sollte, findet ihr einen freien Platz, da die meisten Besucher sich in Strandnähe aufhalten.
Vor der kleinen Kirche rechts liegt zudem der Anfängersurfspot. Die gegenüberliegende Kona Surf School bietet Kurse an und vermietet zudem Surfboards.
Weiter entlang des Alii Drive kommt ihr immer weiter ins Zentrum von Kona, wo es viele kleine Einkaufspassagen und Restaurants gibt. Wenn ihr das Zentrum und seine historischen Bauten, wie den Hulihee Palace und die Mokuaikaua Church erkunden wollt, parkt zwischen Hulalai Road und Lilikana Lane. Sollte es entlang des Alii Drive keinen Parkplatz geben, findet ihr in den rechten Parallelstraßen weitere.
Das Zentrum Konas ist sehr touristisch, der Hulihee Palace und die Kirche aber einen Besuch wert. Der Palast war die frühere Urlaubsresidenz der Königsfamilie und wurde in den 1920er Jahren zu einem Museum umgewandelt. Mehr Infos findet ihr unter dem Museumslink: http://daughtersofhawaii.org/
Die Kirche ist die älteste auf den Hawaii-Inseln und wurde 1820 gebaut. Da der erste Bau durch diverse Feuer immer wieder zerstört wurde, wurde in den 1830ern ein neuer Bau mit Lavasteinen eines alten Gebetstempels errichtet.
Kona ist zudem weltweit als Austragungsort des Hawaiian Ironman Triathlons bekannt. Das Event beginnt jedes Jahr im Oktober neben dem Pier mit der Schwimmdiziplin. Danach müssen die Teilnehmer mit ihren Rädern den HWY 19 nach Hawi und zurückfahren. Wieder am Pier laufen die Triathleten dann nochmals über den HWY 19 zum Flughafen, von dort zurück nach Keauhou am Ende des Alii Drive und zurück zum Pier. Durchschnittlich brauchen die Teilnehmer 12 Stunden für den kräfteraubenden Triathlon.
Je nachdem ob ihr eine Tagestour entlang der Küste gemacht habt und Kona euer Ziel ist oder ob ihr weiter nach Norden fahrt, findet ihr unter der Restaurantliste diverse Empfehlungen, wo ihr zu Abend essen könnt. Unter “Strände” findet ihr zudem tolle Spots für den Sonnenuntergang.